Varanus salvator

(Bindenwaran)

Warane

Laurenti, 1768,



Verbreitung:Varanus salvator stammt vom nordöstlichen Indien und Sri Lanka über Bangladesch, Myanmar, im Golf von Bengalen vorgelagerten Andamanen und Nikobaren weiter nach Osten über Thailand, Kambodscha, Laos und Vietnam nördlich bis ins südliche China und südlich bis nach Malaysia. Des Weiteren Singapur, Borneo, Indonesische Inseln Java, Sumatra, sowie die Kleinen Sunda-Inseln und Sulawesi bis zu den Obi-Inseln.
Habitat:Flachland, brackige Mangroven, bewaldete Flussufer sowie allgemein Feuchtgebiete, ebenfalls Regenwald, Monsunwald und selten auch trockenere Habitate.
Lebensweise:Boden- als auch Baumbewohnender Waran. Hält sich bevorzugt an Wasseransammlungen auf. Nachts verstecken sie sich in Baumlöchern, auf Ästen, in dichter Vegetation oder in selbstgegrabenen Bauten mit durchschnittlich 9,5m Länge. Bindenwarane regulieren ihre Körpertemperatur aktiv und kühlen sich im Wasser ab. Juvenile und subadulte Tiere sind stärker baumbewohnend. Ab ca. 1,2m Gesamtlänge findet der Wechsel zur terrestrisch-semiaquatischen Lebensweise statt.
Endgröße:Adulte Tiere erreichen eine Gesamtlänge von ca. 140cm bis 226cm (Durchschnittslänge 143cm, -gewicht 4,12kg). Das bisher größte seriös vermessene Exemplar wies eine Gesamtlänge von 3,21m und ein Gewicht von 15kg vor und übertrifft somit sogar die Gesamtlänge des längsten vermessenen Komodowarans (3,21m).
Aussehen:Eine allgemeine Farbbeschreibung ist so gut wie nicht möglich da selbst innerhalb von einzelnen Unterarten eine große Zeichnungsvielfalt existiert. Typisches Zeichnungsmerkmal ist der dunkelbraune bis schwarze Kopf, die undeutliche Bänderzeichnung auf der Schnauze und der dunkle Hals mit heller gefärbten Punkten. Der Rücken ist dunkel mit den typisch mehreren Querreihen heller Flecken. Die Bauchseite ist hell und weisen quer zur Körperlängsachse schwarze Bänderzeichnungen auf. Der dunkle als Ruderschwanz seitlich abgeflacht Schwanz ist entweder mit hellen Punkten oder mit durchgehend hellen Querbändern gezeichnet. Der Kopf des Bindenwarans ist mehr als doppelt so lang wie breit. Die lange Schnauze ist an der Vorderseite abgerundet. Die rundlichen bis ovalen Nasenlöcher sitze nah an der Schnauzenspitze. Die Gliedmaßen tragen starke, gekrümmte Krallen. Die massig gebauten Männchen werden größer und schwerer als Weibchen.
Verhalten:Tagaktiv. Können kräftig zubeißen und wehren sich bei Gefahr durch peitschen mit dem Schwanz. Sind schnell und wendig. Warane können in Gefangenschaft schnell zahm werden.
Haltung:Zur Standardausstattung gehört ein großes Wasserbecken sowie Versteckmöglichkeiten uns Ruheplätze. Als weitere Einrichtungsgegenstände können Steine, Wurzeln, Korkrindenstücke, Moos und Kletterästen eingebracht werden. Ebenfalls dürfen im Terrarium auch entsprechende kühlere Plätze zur Abkühlung nicht fehlen. Je nach Jahreszeit sollte die Beleuchtungsdauer täglich zwischen 10 und 14 Stunden betragen. UV-Beleuchtung ist im Waran-Terrarium erforderlich. Warane entstammen tropischen und subtropischen Lebensräumen. Die durchschnittliche Temperatur sollte 25°C bis 35°C am Tag, Sonneninseln 40°C bis 45°C und 20°C bis 25°C in der Nacht betragen. Die relative Luftfeuchtigkeit im Terrarium sollte zwischen 70% und 90% liegen.
Terrarientypen
Futter:Warane sind überwiegend karnivor und ernähren sich der Größe entsprechend von Nagetieren wie Mäusen und Ratten, Kleinvögeln, Eidechsen, Insekten, Schlangen, Fröschen, Schnecken, Regenwürmern sowie Vogel- oder Reptilieneiern und Kücken. Sie neigen durch ihren Freßtrieb zum verfetten.
Winterruhe:
Fortpflanzung:In tropischen Gebieten pflanzt sich der Bindenwaran mit bis zu zwei Gelegen über das ganze Jahr fort. In West-Kalimantan findet die Paarungen zu Beginn der Regenzeit im Oktober und während der Trockenzeit von April bis Mai statt. In den nördlicheren Verbreitungsgebieten wird nur ein Gelege in der Trockenzeit von Juni bis Juli abgelegt. Das aus 5 bis 40 weichen, pergamentschaligen Eiern bestehende Gelege wird in selbstgebauten Nisthöhlen, in Wurzelwerk, zwischen Bambusdickicht oder in hohlen Baumstämmen abgelegt. Die Eier sind durchschnittlich 6,4cm bis 8,26cm lang und 30g bis 87,2g schwer. Die 28cm bis 32,5cm langen und 21g bis 50g schweren Jungtiere schlüpfen nach ca. 7 bis 9 Monaten. Junge Warane sind mit 2 bis 3 Jahren und einer Gesamtlänge von ca. 1m geschlechtsreif. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 10 Jahren.
Info:Alle bekannten Waran-Arten sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt.